Musik Leistungskurs

Der Musik Leistungskurs ist ein Kooperationskurs aller Landauer Gymnasien.

Hier ein Überblick über die Veranstaltungen der letzten Musik Leistungskurse:

Wandelkonzert 2024

des Musik Leistungskurses

„Musik verbindet“. Unter diesem Motto fand am 17.04.2024 das diesjährige Wandelkonzert des Musik Leistungskurses 12 unter der Leitung von Felix Rosskopp statt. Das Konzert bot eine faszinierende Reise durch verschiedene musikalische Epochen und unsere Schule. Mittelalterliche Klänge auf dem Schulhof sogen uns in einen Bann, der auch während der Stücke

Aller Epochen wie zum Beispiel Renaissance, Barock, Klassik und Romantik bis hin zur modernen Musik nicht nachließ. Gespannt was kommen wird, versammelte sich das Publikum in der stimmungsvollen Atmosphäre zwischen Fackeln auf dem Schulhof. Da, rhythmische Trommelklänge – dunkle Kontrabasstöne – melodisches Flötenspiel. „La Rotta“ so heißt die lebhaft interpretierte Spielmannsmusik, die den Abend eröffnete. Da, von der gegenüberliegenden Seite erklingt unerwartet hinter unserem Rücken der Minnesang „Unter den Linden“ von Walter von der Vogelweide. Im Umdrehen erblickt man passend zum Titel das kleine Ensemble unter dem großen Baum. Noch während das Publikum applaudierte, traten Bläser auf den Balkon des B-Baus und gaben „Stantipes“, ein Spielmannstanz, zum Besten und komplimentierten so das Bild vom Mittelalter. Mira und Leni, die Moderatorinnen, hießen uns herzlich Willkommen und führten uns gekonnt durch den Abend. Anschließend wandelten alle gemeinsam in die Kapelle, wo der gesamte Leistungskurs mit „Alle psallite cum luya“ (eine geistliche Motette) zum ersten Mal komplett zu hören war. Nun also in der Renaissance angekommen ergänzte Henrike mit ihrem Saxophonsolo den Chor bei „Weep, O mine Eyes“. Die Reise führt weiter in den Barock, wo die Instrumentalmusik sehr an Bedeutung gewann. In welcher Virtuosität man damals komponierte, führte und Julia M. mit dem Präludium aus der 3. Solopatita in E-Dur von J. S. Bach vor Augen. Anschließend wandelte das vollkommen überwältigte Publikum in die Aula.

Eine kleine Ausnahme in der Chronologie stellte der Impressionismus dar. Julia B. spielte „Syrinx“ von Claude Debussy auf der Flöte. Die impressionistische Musik, welche versucht momentane Eindrücke und Gefühle einzufangen, wurde durch Julias Darbietung auf wunderbare Weise zum Leben erweckt. Anschließend fanden wir uns wieder in der Klassik ein, welche mit Komponisten wie Mozart, Haydn und Beethoven für ihre klare Struktur und Eleganz bekannt ist. Mit „Più non si trovane“ von M. A. Mozart brachte der Chor dies auf wunderschöne Weise zum Ausdruck und versetzte das Publikum in eine andere Zeit. Leni und Mira begrüßten uns nun mit einer humorvollen Anekdote über ihr romantisches Outfit in der Aula und führten uns in das Zeitalter der Romantik ein. Felina und Julia M. begannen mit dem Kunstlied „An die Musik“ von Franz Schubert, gefolgt von Carolin am Klavier mit den Walzern Nr. 4 in e-Moll und Nr. 5 in As-Dur von Bedrich Smetana. So wurde die irrationale, märchenhafte und fantastische Weise der Romanik hervorgehoben. Den Abschluss dieser Epoche bildete die berühmte „Habanera“ aus der Oper „Carmen“ von Georges Bizet, leidenschaftlich gesungen von Mira, begleitet von dem Chor und Moritz am Klavier. Mit „Bewitched“, vorgetragen von Moritz am Klavier und der lebhaften Darbietung von „A Whole New World“ aus dem Musical „Aladin“ von Mika machten wir uns auf den Weg in die moderne Zeit. Die letzten Schritte unsere Reise führten uns also in die Welt der Popmusik. Johanna und Kim präsentierten „To Love in the 21st Century“ von Lyn Lapid, gefolgt von Leni mit “Mamma Mia“ von ABBA. Den Abschluss bildete das Trio Henrike, Runa und Sette mit Larissa bei „I wanna dance with somebody“ von Whitney Houston. Alle drei Vorträge brachten mit ihrem energetischen und mitreißenden Rhythmus das Publikum zum Mitwippen.

Der Abend endete mit den Schülerkompositionen „Between Friendship and Love“ von Carolin, Mira, Mika, Julia B. und Moritz, „Dear Mom“ von Kim, Julia M., Johanna B.,Leni und Felina und „Breaking Free“ von Runa, Larissa,Henrike und Johanna A., welche das Publikum tief berührten und den musikalischen Einfallsreichtum der Schüler und Schülerinnen zeigte. Als letzte Zugabe sang der Chor das traditionelle „Irish Blessing“, welches wie ein Segen über dem gesamten Konzert lag.

Dieser Abend war nicht nur eine Reise durch die Musikgeschichte, sondern auch ein Beweis dafür, wie kraftvoll und verbindend Musik sein kann. Ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten!

 

Bericht: Johanna Krohn (MSS 11)

Fotos: Clara Vogel (MSS12)

Carpe Diem! Barock-Soirée

Pretiosen aus Kunst, Musik und Darstellendem Spiel - Mittwoch, 26. 04. - 19.30 Uhr - Aula der MWS, Landau

„Carpe Diem! - Nutze den Tag!“


Unter diesem Motto stand die Barock-Soirée, die von den Grundkursen der Fächer Musik und Darstellendes Spiel der MSS 11 zusammen mit dem Musik-Leistungskurs der MSS 11 und dem Kunst Grundkurs der MSS 12 am 26.04.2023 gestaltet wurde. Wer bis dahin ein eher eingestaubtes oder altmodisches Bild von der Epoche des Barocks im Kopf hatte, wurde an diesem abwechslungsreichen Abend vom Gegenteil überzeugt.


Die Soirée wurde mit dem Gedicht „Alles ist eitel“ von Andreas Gryphius eröffnet, welches Luisa Becker aus der MSS 12 in mystischer Atmosphäre bei Kerzenschein vortrug. Im weiteren Verlauf des Abends wurden Pretiosen aus Kunst, Musik und Darstellendem Spiel vorgetragen, welche
durch weitere Rezitationen, gesprochen von Luisa Becker, umrahmt wurden. So unter anderem ein virtuoses Solokonzert von Sammartini, präsentiert von Julia Michaelis an der Blockflöte und eine italienische Arie von Händel, gesungen von Elisa Ferrari. Neben diesen musikalischen
Darbietungen stand auch die Bildende Kunst des Barocks besonders im Vordergrund. Lisa-Marie Müller, Idiani Wittmer, James Bolle und Ella Weber aus dem Kunst GK 12 kreierten einen Kontrast zwischen heutiger jugendlicher Mode und der damaligen Garderobe in Form eines Happenings mit dem Titel „Vom roten Bunker ins blaue Wasser“. So erschien Lisa-Marie zu Beginn in einem Party-Outfit zu lauten Techno-Beats. Während ihres Auftritts schimmerten zwischen den schweren Bässen der modernen Musik barocke Elemente durch und Lisa-Maries Erscheinungsbild glich immer mehr dem barocken Zeitalter. Die vier Schüler*innen zeigten mit diesem ganz besonderen Auftritt eine Metamorphose von einer rebellischen Jugendlichen zu einer barocken Hofdame.


Auch der DS Kurs der MSS 11 bildete diesen Kontrast mit ihrem Theaterstück mit dem Titel „Adieu Molière“. Die Schüler*innen übersetzten eine barocke Szene in heutige Jugendsprache und sorgten so einerseits für einige Lacher im Publikum und andererseits zeigten sie damit, wie sich die Gesellschaft und ihre Sprache im Laufe der Zeit verändert. In der darauffolgenden Pause, die mit einer Fanfare durch Herrn Hammer an der Trompete eingeleitet wurde, verkauften Schüler*innen aus dem Kunst GK 12 erfolgreich ihre selbstgemalten Bilder, die auf der Bühne ausgestellt wurden. Als weiteren musikalischen Genuss nach der Pause trug Mira Steuerwald aus dem Musik LK 11 die Arie „Jubilate deo omnis terra“ von André Campa vor, wobei sie von Moritz Pietraß, ebenfalls aus dem Leistungskurs, am Klavier begleitet wurde. Anschließend zeigte Julia Michaelis nochmals ihr Können auf der Blockflöte mit einem „Andante“ von Georg Philipp Telemann, wobei sie dieses Mal von Leni Erhard am Cembalo begleitet wurde. Zum krönenden Abschluss dieses gelungenen Abends sang ein Chor, bestehend aus den Musikkursen der MSS 11 das Stück „Jesu, meine Freude“ von Dietrich Buxtehude. Diese geistliche Kantate wurde von Julia Bueble, Julia Michaelis, Toni Entzminger und Carolin Arnold instrumental begleitet und durch die Solist*innen
Mira Steuerwald, Felina Dickerhof und Mika Licht gestaltet. Dieser Zusammenschluss der Kurse rundete die Soirée stimmungsvoll ab und war zum Ende nochmal ein musikalisches Highlight des Abends. Alles in allem zeigte diese Soirée, wie facettenreich das Zeitalter des Barocks sein kann
und, dass dieses auch heute modern umgesetzt werden kann.


Text: Rosa Cebulj/ Maria Leibel MSS 12

 

Mitwirkende:

Darstellendes Spiel-GK 11/Birnbach

Musik-LK 11/Rosskopp

Musik-GK 11/Winand

Kunst-GK 12/Sauerhöfer

Rezitation: Luisa Becker, MSS 12/Troßbach

Studienfahrt nach Berlin

Musik-LK 13 Abi 23

Am Mittwoch, den 08.02.2023, machte sich unser neunköpfiger Musik LK aus vier verschiedenen Schulen zusammen mit Herr Rosskopp und Frau Sauerhöfer auf den Weg nach Berlin.
Nachdem wir nach einer langen Zugfahrt und mit einer Stunde Verspätung an unserer Unterkunft ankamen, machten wir uns zu Fuß auf den Weg durch Berlin. Bei dieser abendlichen Stadttour besuchten wir zuerst das Nikolaiviertel mit der dazugehörigen Kirche (das älteste Gebäude Berlins), in der wir spontan noch ein Lied sangen. Anschließend ging es weiter zum Holocaust Mahnmal, zum Platz der Bücherverbrennung, zur Museumsinsel und anderen Stationen bis hin zum Brandenburger Tor und schließlich dem Potsdamer Platz. Den Rest des Abends verbrachten wir nach einem leckeren Abendessen und einem kurzen Abstecher ins Sony-Center in einer Karaoke Bar, in der die beiden Lehrer zum krönenden Abschluss des Tages zusammen „My heart will go on“ von Céline Dion zum Besten gaben.

Den nächsten Tag verbrachten wir fast vollständig in der Berliner Philharmonie. Vormittags besuchten wir eine Generalprobe der Philharmoniker unter der Leitung von Dirigent Daniel Harding. Nach dem Mittagessen bekamen wir eine spannende Führung durch die Philharmonie, in der wir viele interessante Dinge rund um die Musik, Architektur und Geschichte der Philharmonie erfuhren. Außerdem durften wir sogar als Kurs gemeinsam in der Philharmonie unser „An Irish Blessing“ singen, ein Stück, das wir bereits an unserem Wandelkonzert im Sommer 2022 gesungen hatten und das wir alle mit unserer Musik-LK-Zeit verbinden.
Nach einem Abstecher ins Hotel hörten wir abends nun auch ein Konzert in der Philharmonie. Wir lauschten Stücken von den Komponisten Sibelius, Ligeti, Britten und Debussy. Da sich die Bühne des Konzertsaals mittig im Raum befindet und sich unsere Plätze seitlich zur Bühne befanden, hatten wir die Möglichkeit die Musiker und den Dirigenten genau zu beobachten und so die Musik ganz neu zu erleben. Dieses fantastische Konzert stellte für uns alle einen großen Höhepunkt der Berlinfahrt dar.

Am folgenden Tag klappte nichts so, wie es sollte, denn im Laufe des Tages wurde der halbe Kurs krank. Vormittags hatten wir noch einen Besuch im Bundestag in Plenarsitzung und Kuppel geschafft. Den Ausflug zum Wannsee und die Liebermann-Villa, in der sich ein Kunstmuseum befindet, konnten wir leider nicht besuchen, zum großen Leidwesen von Frau Sauerhöfer, die uns dort gerne vieles gezeigt und erklärt hätte. Abends war noch ein Kursbesuch in der Blue Man Show geplant, eine Show voller Farben, Rhythmen, Musik und Entertainment. Stattdessen teilten wir uns neu in andere Zimmer ein, es wurde sich rund um die Uhr um die Kranken gekümmert und diejenigen, die noch fit waren, saßen im Foyer des Hotels zusammen, redeten und spielten Karten.

Am Samstag, den 11.02.2023, machten wir uns auf den Weg nach Hause. Die geplante Erkundung Berlins am Vormittag ließen wir ausfallen, stattdessen gönnten wir den Kranken noch etwas Ruhe. Trotz aller Befürchtungen verlief die Rückfahrt mit dem Zug ruhig und mit guter Laune, denn fast allen ging es schon wieder wesentlich besser.

Trotz allen Ereignissen war es für uns alle eine sehr gelungene und tolle Kursfahrt nach Berlin. Wir lernten uns als Kurs ganz neu kennen und haben vieles gelernt und erlebt.
An dieser Stelle: Danke, Herr Rosskopp, dass Sie uns Berlin gezeigt und uns so viele unvergesslich schöne Momente beschert haben!

Von Rebecca Witt MSS13, MSG

Klosterbesuch Münsterschwarzach

Exkursion des Musik LKs 11

Am Donnerstag, den 06.10.2022, haben wir uns um 09:15 Uhr am Hauptbahnhof in Landau getroffen, um mit dem Zug um 09:38 Uhr abzufahren. Nach einer langen Reise mit vielen Umstiegen sind wir gegen 15:30 Uhr endlich am Kloster Münsterschwarzach angekommen. Nachdem wir von Bruder Antonius begrüßt wurden, gingen wir erst einmal einkaufen. Anschließend wurden wir in den Gregorianischen Choral eingeführt, der im Zentrum unserer Exkursion stand. Danach haben alle gemeinsam das Abendessen gekocht und wir sind für das darauffolgende Komplet das erste Mal ins Kloster gegangen, das von innen noch schöner aussah als von außen. Der Gottesdienst war sehr eindrucksvoll und ganz anders als wir ihn uns vorgestellt haben, da die Mönche in Form des Sprechgesangs beten. Wir ließen den Abend mit gemeinsamem Musizieren ausklingen. Freitags durften wir den Alltag eines Mönchs miterleben, der um 5 Uhr morgens mit der Morgenhore beginnt. Ziemlich bald ging es mit dem Konventamt weiter und anschließend gab es Frühstück. Wir verbrachten die Zeit bis zur Mittagshore damit, das Gelände des Klosters zu erkunden. Nach dem Mittagessen machten wir noch etwas Unterricht, gingen in die Vesper und das Komplet und beim anschließenden Abendessen besuchte uns Bruder Antonius, der uns freundlicherweise all unsere Fragen rund um das Klosterleben beantwortete. Am Samstag durften wir noch die Morgenmesse in die Krypta mit unseren einstudierten Liedern musikalische umrahmen. Nachdem alles aufgeräumt und gepackt war, verabschiedeten wir uns von Bruder Antonius und machten uns auf den Heimweg.

Insgesamt war die Exkursion ein voller Erfolg. Wir haben viel Neues gelernt und erlebt, haben uns näher kennengelernt und hatten eine schöne Zeit.

Text: Johanna Baumgardt und Leni Erhard

Fotos: Kimberly Weinmann

Wandelkonzert 2022

Im Gesamten ein rundum gelungener Abend der Superlative, nach einer langen Corona Pause.

Ein freier, offener Himmel, wartende Menschen und die Vorfreude auf ein erlebnisreiches und ausdrucksstarkes Konzert. Endlich instrumentale Gesellschaft. Der Blick richtet sich auf die Terrasse des A-Baus, auf welcher man die Solistin Cosima Pietraß spielen hört. Das Stück, eine harmonische und friedliche „Syrinx für die Soloflöte“, komponiert von Claude Debussy, kennzeichnet den Anfang der notierten Musik.

„Inspirierend“, „vielfältig“ und „voller Freude“- so beschreibt der stellvertretende Schulleiter Herr Real das Wandelkonzert 2022. Am Mittwoch, den 22.06.22, beglückten die Schüler- und Schülerinnen der Musik Kooperations- LKs 11 und 12 das Publikum mit diversen Musikstücken, beginnend im eindrucksvollen Mittelalter, durch beinahe tausend Jahre Musikgeschichte, gekrönt von selbstkomponierten Pop-Meisterwerken. Durch den Abend geführt wurde das Publikum von Lara und Joshua, des LKs 12, sowie Rosa und Hanna des LKs 11.

Spannend begann das Programm im Mittelalter und im nächsten Moment traten beide Musik LKs als gemeinsames Ensemble, durch selbstständige, instrumentale Begleitung auf und begaben sich auf den Schulhof. Mit dem Stück „La Rotta“, in welchem die Trommel, wie das Tamburin besonders hervorstach, wurde eine besonders klangvolle, rhythmische und ausdrucksstarke Atmosphäre erzeugt. Passend zu unserem Baum im Schulhof folgte das Stück „Unter den Linden“, verfasst von Walther v. d. Vogelweide. Dieses wurde von Emelie, Sarah, Melissa, Rosa, Hannah, wie Joshua präsentiert und versetzte die Umgebung, wie uns Zuschauer, in ein altertümliches Flair. Nach dem Auftakt ging es weiter in die Kapelle mit „Gaudens in Domino“. Hier bildeten die Auftretenden einen Halbkreis, geöffnet zum Publikum. Dies, der a capella Gesang, sowie das Duett zwischen Rosa und Maria, aus dem LK 11, erzeugten eine klangvolle Aura, die das komplette Publikum zum Staunen brachte.

Es folgte die Renaissance, mit dem Stück „Mille regretz“, komponiert von Josquin Desprez, welches zweistimmig im Altarraum präsentiert wurde. Infolgedessen wurde dem Publikum das Orgelsolo „Sortie in D-Dur“, mit Joshua an der Orgel, präsentiert. Gekrönt wurde der Aufenthalt in der Kapelle durch das Saxophonduett von Yuliana und Hanna Regina. Sie spielten die Ukrainische Nationalhymne, machten somit auf die momentan herrschende Situation in der Ukraine aufmerksam und erregten das Publikum zum Nachdenken.

Nach einer kurzen Bewirtung durch die MSS12, ging es sogleich weiter im Programm und wir begaben uns in die Aula.

Inzwischen waren wir im Barock angekommen. Hier begeisterten Lotte, Rebecca und Lara das Publikum mit einem Menuett von Marin Marais. Voller Elan schaffte das Trio das Publikum für sie zu gewinnen. Des Weiteren schaffte es der wohl bekannteste Vertreter des Barocks ebenfalls ins Programm: Johann Sebastian Bach war nun angesagt. Es wurde der Krebskanon aus „Das musikalische Opfer“ aufgeführt. Das Besondere an diesem Kanon ist, dass dieser ein Palindrom ist und rückwärts identisch klingt, wie vorwärts. Dieser wurde von den gesamten Kursen gespielt.

Der nächste Punkt im Programm war die Romantik, die von zwei besonders beeindruckenden und fesselnden Stücken repräsentiert wurde. Einerseits das „Mandolinensolo: 2. Preludio, op. 49“, komponiert von Raffaelle Calance und gespielt von Emelie aus dem Musik-Lk 11. Andererseits das Duett „Concertino“ (Cecile Chaminade), aufgeführt von den Geschwistern Cosima und Laurids Pietraß. Beide Stücke hinterließen im Publikum einen Gänsehautmoment.

Nun wurde es spannend und moderner im Stil. Der Jazz, zu dessen charakteristischen Merkmalen besonders die Improvisation, unverwechselbare Klänge, aber auch Synkopierung gehören. Das Stück „Bachs Bouree“, komponiert von Rainer Butz, erfüllte diese Kriterien und brachte dem Publikum den altbekannten „Swing“ näher. Aufgeführt wurde dieses vom gesamten Kurs.

Mit diesem letzten Exkurs in moderne Kompositionsstrukturen und Stücke war die Reise in der Gegenwart angekommen und die jungen Komponistinnen und Komponisten konnten ihre selbstkomponierten Werke als Abschluss und Höhepunkt des Abends vorstellen. Insgesamt gab es zwei Gruppen, die dem gespannten Publikum, zu bereits fortgeschrittener Stunde, stolz nach der vollbrachten Arbeit, ihre Songs zu unterschiedlichen Themen und in verschiedenen Stilen präsentierten.

Insgesamt konnten die Zuschauer eine sehr abwechslungsreiche Reise durch die Musikgeschichte genießen. Bei jedem Stück wurde die Leidenschaft der Schülerinnen und Schüler für die Musik spürbar und es gab einige Momente, in denen das Publikum in atemloser Stille lauschte. Mit besonderem Beifall wurden die eigenen Kompositionen bedachte und auch am Ende des Abends gab es begeisterten Applaus für die jungen Musikerinnen und Musiker, wie Hr. Heumüller und Hr. Rosskopp.

Im Gesamten ein rundum gelungener Abend der Superlative, nach einer langen Corona Pause.

Text: Alexandra Fadeev

Wandelkonzert 2020

Der A-Bau ist voll mit gespannt wartenden Menschen. Die Flurbeleuchtung erlischt, blaues Licht geht an, Nebel breitet sich aus. Dann setzt düsterer Trommelschlag ein. Der Chor versammelt, in Nebel gehüllt auf der Treppe. Dramatisch, mit dem gregorianischen Choral „Alle psallite cum luya“, der die Anfänge der notierten Musik kennzeichnet, beginnt das Konzert.

Am Mittwoch den 05. Februar gestaltete der Musik LK 12, ein Kooperationskurs von MWS, MSG und OHG das Wandelkonzert, eine Reise durch die Musikgeschichte und auch durch die Maria-Ward-Schule. Durch den Abend geführt wurde das Publikum von Annika Becker und Laurids Pietraß, die – zum Teil mit adrett passenden Requisiten. Vom eindrucksvollen Beginn im Mittelalter ausgehend nahm der LK den Zuhörer mit durch beinahe tausend Jahre Musikgeschichte, gekrönt von selbst komponierten Pop-Songs.

Nach dem Auftakt ging es weiter in die Kapelle und damit in die Renaissance mit dem Madrigal (einem Vokalstück meist weltlichen Inhalts) „Weep, O Mine Eyes“, gefolgt von der Sonata „Pian‘ e Forte“ von Giovanni Gabrieli als Beispiel für die Venezianische Mehrchörigkeit. Musiziert wurde hierbei in Gruppen im Altarraum und auch auf der Empore, um den Zuhörern den für diese in Venedig entstandene Musikpraxis typischen Raumklang zu vermitteln.

Es folgte der Barock und natürlich darf da einer nicht fehlen, und zwar Johann Sebastian Bach. Eingeführt wurde der Barock durch eine seiner technisch komplexen, melancholischen Partiten für Violine solo, musiziert von Alyssa Knoll. Im Anschluss folgte das Konzert für vier Violinen von Georg Philipp Telemann gespielt von Alyssa Knoll, Silvana Reuther, Jule Hirsch und Elisabeth Wilhelm. Gekrönt wurde der Aufenthalt in der Kapelle mit einem Teil aus dem Choral „Jesu Meine Freude“ von J.S. Bach, gesungen vom gesamten Kurs und begleitet von Robin Völbel an der Orgel.

Danach ging es in die Aula, wo Annika und Laurids eine kurze Einführung in das weitere Programm mit näheren Erklärungen zu den Stücken gaben, die die Schülerinnen und Schüler für Klassik und Romantik, sowie Impressionismus ausgesucht hatten.

Die Klassik wurde repräsentiert durch einen ihrer bekanntesten Vertreter: Wolfgang Amadeus Mozart war nun angesagt. Zuerst war eines seiner sechs italienischen Streichquartette mit Elisabeth und Alyssa an den Geigen, Lovisa Matros am Cello und dem Gast Jonah Schlosser an der Bratsche zu hören. Dieses Werk schrieb Mozart auf einer seiner Italienreisen mit seinem Vater als er siebzehn Jahre alt war. Das wütende und dennoch wehmütige Liebeslied „Als Luise die Briefe ihres ungetreuen Liebhabers verbrannte“ mit Franziska Roos als Sopranistin und Robin Völbel als Begleitung am Klavier beendete die kurze Reise durch die Klassik; das Klaviertrio von Mendelssohn Bartholdy mit Klavier (Robin Völbel), Geige (Alyssa Knoll) und Cello (Lea Wiedekind) führte in die Romantik ein.

Es folgte kein bereits oft gehörtes Werk eines weltberühmten Komponisten wie Liszt, Schubert, Mahler, Grieg oder Beethoven, sondern die außergewöhnliche, anspruchsvolle Konzertetüde für Trompete (Jona Reiser) und Piano (Laurids Pietraß) von Alexander Goedicke aus dem Jahr 1934 mit virtuosen, sowie aufgewühlten Passagen. Mit dem geistlichen Gesangsoktett „Bleibe, Abend will es werden“, einem Gebet, das der Komponist Albert Becker vertonte (es sangen Annika S., Elisabeth W., Annika B., Jona S., Jona R. und Herr Rosskopp), endete der Erste Teil des Konzerts mit andächtigen Gefühlen beflügelt.

Nach einer kurzen Pause mit Bewirtung durch die MSS12 ging es sogleich weiter mit dem Programm, das inzwischen beim Impressionismus angekommen war. Hier begeisterte Robin Völbel das Publikum mit seiner Interpretation der „Triana“, einem von zwölf Stücken des Klavierzyklus „Iberia“ von Isaac Albéniz. Bekannt als virtuoses, technisch anspruchsvolles Meisterwerk sorgt der Zyklus maßgeblich für die Berühmtheit des katalanischen Komponisten und Pianisten Albéniz.

Nun wurde es spannend und modern im Stil. Tintinnabuli (von lat. tintinnabulum = „Klingel, Schelle“) ist ein eigener Kompositionsstil des estnischen Komponisten Arvo Pärt. Von ihm spielten Elisabeth Wilhelm (Violine) und Kira Faath (Klavier) das 1978 geschriebene Stück „Spiegel im Spiegel“, welches ganz in diesem Musikstil verfasst ist. So hat die Geige die typischen Tonleiterbewegungen (aufwärts oder abwärts) und das Klavier spielt durchgehend gebrochene Dreiklänge.

Mit diesem letzten Exkurs in moderne Kompositionsstrukturen und Stücke war die Reise in der Gegenwart angekommen und die jungen Komponistinnen und Komponisten konnten ihre selbst komponierten Werke als Abschluss und Höhepunkt des Abends vorstellen. Insgesamt gab es vier Gruppen, die dem gespannten Publikum zu bereits fortgeschrittener Stunde stolz nach der vollbrachten Arbeit ihre Songs zu unterschiedlichen Themen und in verschiedenen Stilen präsentierten.

Insgesamt konnten die Zuhörer eine sehr abwechslungsreiche Reise durch die Musikgeschichte erleben. Bei jedem Stück wurde die Leidenschaft der Schülerinnen und Schüler für die Musik spürbar und es gab einige Gänsehautmomente, in denen das Publikum in atemloser Stille lauschte. Mit besonderem Beifall wurden die eigenen Kompositionen bedacht und auch am Ende des Abends gab es begeisterten Applaus für die jungen Musikerinnen und Musiker und Herrn Rosskopp

(sowie natürlich für die Technik AG, die die Darbietungen durch Licht, Ton und Nebel tatkräftig unterstützte ;)).

Ist das Musik oder kann das weg?

Wenn man als Kind anfängt, ein Instrument zu spielen, klingt das erstmal nicht nach Musik, sondern eher nach einer Reihe undefinierbarer und manchmal schmerzhafter Geräusche. Unser jahrelanges Üben und das Studieren von über 1500 Jahren Musikgeschichte im Musik-Leistungskurs hatten eigentlich immer zum Ziel, diese in möglichst musikalische Klänge zu verwandeln. Als wir aber in der 13. Klasse anfingen, uns mit Neuer Musik zu beschäftigen, wurde unser Verständnis von „musikalisch“ grundlegend erschüttert: Wir hörten Werke von Schönberg, Berg & co…. Und das war erst der Anfang! Auf deren Zwölftonmusik folgten Cluster, Klangcollagen und Vierteltöne. Noch mehr auf die Probe gestellt wurde unser traditionell geprägtes Gehör auf unserer letzten gemeinsamen Fahrt mit unserem Kurs nach Frankfurt. Dort beschäftigten wir uns vom 6.-8. Februar im Tonstudio der Hochschule unter der Leitung von Orm Finnendahl, Professor für Komposition und selbst zeitgenössischer Komponist, mit elektronischen Klängen. Die Ergebnisse präsentierten wir eine Woche später bei der Vorstellung „Drunter und Drüber“ in der Aula der Maria-Ward-Schule.

Als wir am Mittwochabend zum ersten Mal gespannt das Studio betraten, wurden wir bereits von Orm Finnendahl und drei seiner Kompositionsstudenten erwartet. Einer von ihnen, Camilo Bornstein, hat im Rahmen seines Studiums ein Vierteltonstück komponiert, welches einige von uns bereits geübt hatten und in den folgenden Tagen unter seiner Leitung perfektionieren würden. Um einen ersten Eindruck von elektronischen Kompositionen zu gewinnen, hörten wir aber zunächst ein Acht-Kanal-Stück: Acht um den Zuhörer positionierte Lautsprecher spielen verschiedene Klänge, die ein beeindruckendes Gesamtbild ergeben. Das Stück, welches wir hörten, ist ausschließlich aus Sprachaufnahmen entstanden. Der Komponist verarbeitete diese, indem er sie segmentierte und auf verschiedene Lautsprecher verteilte, sodass ein dreidimensionales Hörerlebnis entsteht.

Weiter in die Welt der elektronischen Klänge führte uns das Stück „Flock“ von Orm Finnendahl, bei dem in einer Computersimulation das Schwarmverhalten von Tieren dargestellt und in Klänge übersetzt wird. Beim Anhören kam irgendwann die zentrale Frage auf: Ist das Musik oder kann das weg? Im Laufe unserer Arbeit an eigenen Projekten würden wir immer wieder auf diese Frage stoßen.

Am nächsten Morgen begannen wir, an diesen zu arbeiten: Zu dem Motto „Drunter und Drüber“ hatte der Grundkurs Bildende Kunst aus der MSS12 zwei Kurzfilme gedreht, die wir vertonen sollten. Für einen der beiden Filme benutzten wir ein im Studio vorhandenes Klangverarbeitungsprogramm, das live Eingespieltes durch Überlagerung und Veränderung von Geschwindigkeit und Tonhöhe verfremdet. Dafür benutzten wir mitgebrachte Instrumente und experimentierten auch mit Gesang, Sprache und diversen Geräuschen. Für uns war es sehr spannend, diese Kompositionstechnik auszuprobieren und ihre Möglichkeiten kennenzulernen – Dennoch stießen wir auch auf die Grenzen dieser Methode, da man hier sehr an das Programm gebunden ist. Die Kreativität, die Musik ausmacht, war auf den ersten Blick nicht so präsent wie beim konventionellen Komponieren. Bereits im Vorfeld hatten wir uns aber kreativ mit Neuer Musik auseinandergesetzt und selbst in Gruppenarbeit eigene Stücke für unser Konzert kreiert. Am Nachmittag nutzten wir die Chance, von einem Professor für Komposition konstruktive Kritik und damit auch neue Denkanstöße zu erhalten: Orm Finnendahl hörte sich alle unsere Stücke an und gab uns sein professionelles Feedback.

Am Abend waren wir alle sehr beeindruckt und inspiriert von den neuen Erfahrungen und voller Ideen für unsere weitere Arbeit an den Projekten, trotzdem sehnten wir uns auch ein wenig nach uns vertrauterer Musik. Zum Glück besuchten wir ein Konzert in der Alten Oper Frankfurt: Dort erwarteten uns Werke von Johannes Brahms und Béla Bartók – Selbst dessen Musik, die für einige von uns zuvor doch etwas zu modern war, erschien uns plötzlich wie erlösende Harmonien.

Nachdem wir am Ende eines musikalisch vielfältigen Tages zur Jugendherberge zurückgekehrt waren, war der letzte Abend unserer Fahrt aber noch lange nicht zu Ende. Nach einem Abstecher in eine lokale Bar ließen wir den Abend noch gemeinsam in der Jugendherberge bei Spielen, Süßigkeitenresten und (natürlich nicht-alkoholischen) Drinks ausklingen.

In unseren letzten Stunden im Studio am nächsten Vormittag gingen wir zum kreativeren Teil über: Wir unterlegten den Film mit den zuvor aufgenommenen Klängen und konnten beim Konzipieren der Vertonung unsere Vorstellungen und Ideen umsetzten. Noch kreativer sollte es bei der Vertonung des zweiten Filmes werden. Wir überlegten uns ein Konzept nach dem wir die Bilder beim Konzert improvisatorisch in Musik umsetzen könnten. Die letzten Feinschliffe wurden auch beim Stück „Aggregation und Dispersion“ von Camilo Bornstein vorgenommen.

So konnten wir gut vorbereitet und voller Vorfreude auf unser Konzert in der nächsten Woche zurück nach Hause fahren. Die Beantwortung der Frage „Ist das Musik oder kann das weg?“ fällt uns trotz allem aber noch schwer: Wir sind uns immer noch nicht ganz einig, ob das Musik ist – aber weg kann es sicher nicht.

Text: Lena Dittrich und Tabea Brummer (MSS 13)
Bilder: Sabrina Schwind (MSS 13)

„Drunter und drüber“

„Drunter und drüber“ ging es am Freitag, den 15. Februar um 19.30 Uhr in der Aula der Maria-Ward-Schule in Landau. Der fächerübergreifend gestaltete Abend stand ganz im Zeichen moderner und experimenteller Ausdrucksformen in den künstlerischen Fächern.

Der Grundkurs Darstellendes Spiel (MSS11, Weidner) setzte Karlheinz Stockhausens Anleitungen zu intuitiver Musik aus dem Werk From the seven days szenisch um. Die Aufforderung des berühmten Komponisten, „nicht zu denken“ oder „nicht mit dem Verstand begreifen zu wollen“, um sich auf etwas ganz Neuartiges einlassen oder gar erst entstehen lassen zu können, half so manchem im Publikum, sich „Unerhörtem“ zu öffnen.

Schließlich erfordert es eine gewisse Offenheit, mit schepperndem Porzellan kombinierte Bechstein-Klänge (wenn nicht als Ohrenschmaus, so doch) als Kunstwerk akzeptieren oder gar genießen zu können. Die eigenen und sehr experimentellen, zum Teil in Zusammenarbeit mit Studierenden der Kompositionsklasse Orm Finnendahl (Musikhochschule Frankfurt) entstandenen Kompositionen der Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Musik (MSS 13, Rosskopp) spannten einen Bogen von instrumentaler Musik, über Alltagsgeräusche bis hin zu Gesang.

Einer der beiden abstrakten Stummfilme des Grundkurses Bildende Kunst (MSS 12, Sauerhöfer) wurde sogar – mal laut, mal leise – vom Publikum live „vertönt“. In einer vielfältigen Ausstellung, die während der langen Pause betrachtet werden konnte, präsentierten die Schülerinnen außerdem Zeichnungen, Collagen, Gemälde, Fotos, Plastiken und Modeentwürfe zum Thema „Drunter und drüber“.

Das Publikum würdigte alle Schüler/innen mit lang anhaltendem Applaus für diesen äußerst abwechslungsreichen Abend voller vielgestaltiger Sinneseindrücke.

Text: Frau Weidner

Exkursion des Musik-LKs ins Kloster Maria Laach

Die Kirchtürme von Maria Laach hießen uns bereits aus der Ferne willkommen, als wir am 14. September 2018 nach einer sechsstündigen Reise endlich unser Ziel erreichten. Sie hießen uns willkommen, an einem Ort, der schon vieles erlebt hat, an dem jeder Augenblick eine Geschichte zu erzählen scheint und an dem immer wieder Menschen Frieden finden dürfen, weil sie in die Sanftheit seiner Stille gebettet werden. Auch uns – den Musik Lk 11, in Begleitung von Herrn Rosskopp und Frau Brummer – ließen die Mönche in Maria Laach für ein paar Tage teilhaben, an dieser einzigartigen, friedvollen Atmosphäre, die dort alles umgibt. Der erste Mönch, den wir kennen lernten, war Pater Victor, ein netter Mann mit orangener Brille, der die Zimmerschlüssel verteilte und kurze Zeit später das Glöckchen läutete, welches das Tischgebet vor dem Abendessen ankündigte. Nach dem Essen trafen wir auf Bruder Jacobus und Pater Elias und gingen anschließend in den Gottesdienst.Die Kirche von Maria Laach; ein Ort, an dem der Frieden ein Zuhause gefunden hat, eingehüllt in den ruhigen Klang der Töne, die aus den Bankreihen der Mönche aufschweben und das Gebäude irgendwo in seinen Grundfesten vibrieren lassen.

Nachdem in der Nacht auch unser letzter Nachzügler in Maria Laach eingetrudelt war, blinzelte jetzt am frühen Morgen (5:30 Uhr) eine ganze Reihe von schlaftrunkenen Gesichtern in Richtung Altarraum, wo die Mönche schon wieder munter ihre Choräle sangen. Die Morgenhore war ein besonderes Erlebnis, welches uns allen zwar ein paar Stunden kostbaren Schlaf raubte, durch das wir jedoch auch Teil von etwas vollkommen Einzigartigem werden durften. Nachdem knappe zwei Stunden später ein weiterer Gottesdienst gefeiert worden war und wir gefrühstückt hatten, stand eine Klosterführung an, bei der uns Bruder Jacobus die Geschichte von der skurrilste Beerdigung, die er je erlebt hatte, erzählte. Die Bücherei von Maria Laach ist zum Bersten gefüllt mit unendlich vielen Worten und Gedanken, die uns fasziniert einen Moment lang innehalten ließen. Hier öffnete sich die Tür zu einer anderen Welt; einer Welt voller Worte und Gedanken, die wir niemals alle werden erfassen können. Wir haben so vieles gelernt in diesen Tagen – auch, das ein oder andere Vorurteil gegenüber Mönchen und ihrer Lebensweise abzustreifen.  Denn Maria Laach ist ein Ort der Diskussionen und des Austauschs von Gedanken, Gefühlen und Ansichten.  Es ist ein Ort, an dem die Zeit, zwar wie in eine schwarze Kutte gehüllt, unter der sie jedoch farbenfroh schillert, gleich einem Kaleidoskop, zeitlos ihren Gang geht. Und irgendwie gar nicht existiert. Maria Laach ist ein wunderschöner Ort, an den man kommt, den Kopf, wenn auch unbewusst, gefüllt mit Stereotypen und Erwartungen, an dem man unglaublich vieles hinterfragt und dann, wenn man wieder gehen muss, irgendwie ein klein wenig ein anderer Mensch geworden ist.

Text: Lovisa Matros