Montag, 12. Mai 2025
sei wild!
Exkursion des Musik-LKs nach Frankfurt
„Sei wild!“ – unter diesem Motto stand die Fahrt des Musik LKs 13 nach Frankfurt vom 12. bis zum 14. Februar 2025. Los ging es natürlich am Landauer Hauptbahnhof. Überraschenderweise kam die Bahn (fast) pünktlich, wodurch wir alle Züge in gemäßigtem Laufschritt (Rennen mit Gepäck + Instrumenten!) erreichen konnten. In Frankfurt angekommen, durften wir erst einmal feststellen, dass die Straßen- und U- Bahnen streikten. Mit viel Glück haben wir aber tatsächlich eine U-Bahn erwischt, die uns in die Innenstadt brachte. Von dort ging es nach kurzer Kaffeepause zur Paulskirche, in der wir natürlich die Akustik testen mussten. Fazit: Sie war sehr schlecht, was wir beim gemeinsamen Singen herausfanden. Zitat Herr Rosskopp: „Ich habe noch nie so einen trockenen Raum gehört.“ Trotzdem hat unserem Publikum die Gesangseinlage gefallen. Da wir nun in Zeitstress waren, mussten wir uns beim traditionellen Dönerbesuch etwas beeilen, sodass wir unseren Bus noch erreichen konnten. Da wir aber zuerst in die falsche Richtung gelaufen sind, mussten wir doch rennen. Wir haben den Bus zwar noch erreicht, sind dann aber an der falschen Haltestelle ausgestiegen und waren plötzlich im Industriegebiet. Zwischen Containern und Lastwagen machten wir uns also auf den Weg in die richtige Richtung. Dabei wurde unsere Gruppe mit ihrem Gepäck und Instrumenten von mehreren Lastwagenfahrern skeptisch beäugt. Innerhalb von ca. 30 Minuten erreichten wir unser Ziel, das Atelier Frankfurt, mit etwa einer Stunde Verspätung. Nach dieser Odyssee konnten wir nun endlich anfangen, an unseren Kompositionen zu arbeiten, die wir einige Tage später an unserem Konzertabend vorgestellt haben. Dabei wurden wir von Professor Orm Finnendahl und drei seiner Kompositionsstudenten unterstützt. Nach einer konzentrierten Arbeitsphase durften wir das Highlight des Studios kennenlernen: die Papierorgel. Dieses Instrument besteht aus zehn Papierrohren, die Rückkopplungen zwischen Mikrofon und Lautsprecher ausnutzen, um verschiedene Klänge zu erzeugen. Mithilfe der Orgel konnten wir unseren Film vertonen, der aus kurzen Videos mit dem Thema „Sei wild!“ bestand, die wir selbst aufgenommen hatten. Zusätzlich zu unseren Kompositionen arbeiteten vier von uns zusammen mit Ronak, einer der Studentinnen, daran, ihr eigens für unseren Kurs komponiertes Werk musikalisch umzusetzen. Das Stück basiert auf kurzen Motiven für die einzelnen Instrumente, die die Musiker mithilfe einer Anzeige aus leuchtenden Quadraten einsetzen sollen.
Als Abschluss des ersten Tages gingen wir zusammen beim Italiener Essen, bei dem wir natürlich auch unsere gesanglichen Fähigkeiten vorführten. Am Donnerstag arbeiteten wir weiter an unseren Kompositionen und gingen abends in eine Aufführung der Oper Guercœur.
Freitags arbeiteten wir hauptsächlich an unserer Partitur, mussten uns aber schon bald auf den Weg zum Frankfurter Hauptbahnhof machen. Zum Mittagessen machten wir einen Abstecher zum Chinesen, bei dem wir uns mit 13 Personen an einen 7er Tisch gezwängt haben. Das dortige Highlight war die Drehplatte auf unserem Tisch, die wir sogleich dafür nutzten unsere überragenden Fähigkeiten als Filmemacher zu demonstrieren. Auch auf der Rückfahrt legten wir einige Sprints ein, kamen aber fast ohne Verspätung wieder in Landau an. Nach diesen drei Tagen waren wir nun bestens auf unser Konzert vorbereitet.
Die Fahrt war ein sehr schöner Abschluss unserer drei Jahre im Musik LK. Wir haben viel dazugelernt und haben viele neue Möglichkeiten kennengelernt, wie Musik entsteht und klingen kann. An dieser Stelle auch noch einmal ein großes Dankeschön an Herr Rosskopp und Frau Weidner, die uns auf dieser musikalischen Reise begleitet haben.
Text: Julia Michaelis und Leni Erhard